Wie die zarten Blumen willig sich entfalten und der Sonne stille halten,

lass mich so still und froh deine Strahlen fassen und dich wirken lassen. 
(Gerhard Tersteegen 1729)

Beim Anblick dieser weihnachtlichen Blüten mitten im Sommer, kommen mir diese Zeilen aus der 6. Strophe des Liedes „Gott ist gegenwärtig“ in den Sinn. Ja, er ist gegenwärtig und spürbar, wie es auch der Beginn dieser Strophe sagt: Du durchdringest alles; lass dein schönstes Lichte, Herr, berühren mein Gesichte. Die Erfahrungen in der Natur zeigen uns unsere Wirklichkeit, in die wir uns hineinstellen dürfen. Unser Gesicht wird nicht nur von sommerlicher Sonne wohltuend gewärmt und erleuchtet, unser Angesicht wird von göttlichem Licht und Wärme berührt. Gottes liebende Gegenwart durchdringt alles, unser ganzes Wesen und die ganze Schöpfung, mit der wir verbunden sind. Wir dürfen Gott wirken lassen, sind eingeladen, es zuzulassen. Urlaubszeit bietet Zeiten der Muße, aus dem Tun-Modus des Alltags auszusteigen und sich im Sein-Modus einzuüben. Unser Leben entfaltet sich im JETZT. Die Natur macht uns vor, wie Lebenskraft zum Zug kommt, wenn sie sich den lichtvollen Strahlen hinhält. 
Michaela Bremer

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